Präsentation Anna&Flo
Wir möchten uns gerne den Lesern unseres Blogs vorstellen.
Wir, Anna (26) und Flo (28), sind ein deutsch-französisches Paar, das begeistert von Heimkino und besonders Videoprojektion zu Hause ist. Wir leben in Deutschland.
Anna arbeitet in einer Bank, nachdem sie einen Master in Wirtschaftsmathematik gemacht hat. Sie spricht Deutsch, Englisch und versteht Französisch.
Florian ist Ingenieur in einem internationalen Unternehmen (das übrigens nichts mit Heimkino zu tun hat) und spricht Französisch, Deutsch und Englisch.
Schritt 1: Das erste Heimkino
Vor ungefähr 6 Jahren (2010) kam zum ersten Mal die Idee auf, einen Beamer zu kaufen, um zu Hause Filme zu schauen und 3D Videospiele zu spielen. 2 Jahre später, nach 2 Jahren intensiven Lesens in Foren und Tests, machten wir den Sprung in die Welt von Videoprojektion zu Hause in unserem Wohnzimmer mit einem Einsteigerbeamer. Es handelte sich um einen Optoma HD300X für 1100€, der für uns Anfänger ein sehr schönes Bild und eine sehr gute erste Heimkino-Erfahrung lieferte. Dazu kauften wir eine günstige 120 Zoll Rahmenleinwand für unter 300€.
Von Anfang an war uns klar, dass der Raum einen großen Einfluß auf das Kontrastverhalten des Beamers hat, weshalb wir auf den ersten 1,5m vor der Leinwand die Decke und die Wände dunkelbraun gestrichen hatten. Es war immerhin ein Anfang 🙂
Schritt 2: Die Maskierung
Es dauerte nicht lange bis uns die schwarzen Balken im 32:9 Format nicht mehr schwarz genug waren. Deshalb entschieden wir uns, ein Maskierungssystem mit Magneten zu bauen (nach einer Anleitung, die wir im Hifi-Forum gefunden hatten). Das Ergebnis war toll, es gab ein Gefühl von besserem Kontrast und Immersion. Da wir unsere Erfahrung mit anderen Heimkino-Verrückten teilen wollten, haben wir eine neue Anleitung geschrieben: Maskierung Hifi-Forum
Schritt 3: Viele Beamer!
Nach einem Jahr entschieden wir uns, einen neuen Beamer zu kaufen, um ein noch besseres Bild zu bekommen. Wir konnten uns aber nicht so recht entscheiden und hatten in kurzer Abfolge die folgenden Beamer:
- Acer H9500BD
- Optoma HD25LV
- Optoma HD83
- Benq W7500
- Sony HW50ES
Der Sony HW50ES (Full HD 3D SRXD) war ein großer Schritt nach oben hinsichtlich Bildqualität und Preis (~2500€), er blieb aber nicht lange, weil unser Exemplar ein Tinnitus-ähnliches Geräusch von sich gab (was nicht akzeptabel ist, wenn der Beamer 30cm vom Kopf entfernt ist) und weil wir seine Leistung in 3D wegen Flickering und Ghosting nicht gut fanden.
Letztendlich kauften wir den Epson EH-TW9200 (Full HD 3D LCD für ~2500€), der keines der oben genannten Probleme hatte und wir waren glücklich damit.
Schritt 4: Technische Leinwände
Wir dachten viel darüber nach, eine neue Leinwand zu kaufen, nämlich eine graue mit Gain, die besondere Eigenschaften hat, um Reflektionen von den Seiten und der Decke zu minimieren. Das wird durch besondere Partikel in der Oberfläche der Leinwand erreicht, die das Licht nicht in allen Richtungen gleich verteilen, sondern es in Richtung Zuschauer konzentrieren. Wir zogen also los, um so viele dieser Leinwände wie möglich in voller Größe in Showrooms zu sehen. Dazu haben wir uns eine große Sammlung von Leinwandmustern (meist in A4-Größe) zugelegt. Auf dem französischen Forum cinetson haben wir einen Thread ertellt, in dem wir über unsere Erfahrungen und Vergleiche der folgenden Leinwände berichtet haben:
- Draper React 2.1
- DNP Supernova 08-85
- DNP Supernova 23-23
- Stewart Firehawk G3 /G4
- Stewart Greyhawk
- Deep Space 3D
- Multipix 4K Grey 1.3
- Xtrem Screen Daylight 1.4
- Xtrem Screen Daylight Reference 1.1
- Xtrem Screen Daylight 0.9
Vergleich technischer Leinwände auf Cinetson.org
Hier 2 Bilder von Anna, die Muster der DNP Supernova 23-23 (links) und der DNP Supernova 08-85 (rechts) vor unsere weiße Leinwand hält:
Unsere Erkenntnis nach dieser intensiven Analyse so vieler technischer Leinwände war die folgende: wir waren nicht bereit, mit den Kompromissen zu leben, die diese Leinwände fast immer mit sich bringen:
– Glitzern/Ameiseneffekt/sichtbare Leinwandstruktur
– “Hot Spot”/begrenzte Sitzpositionen (sitzt man nicht zentriert. wird das Bild dunkler)
– weiß ist oft matter
– Farben werden verfälscht
– Preis
Schritt 5: Raumoptimierung & schwarze Vorhänge
Natürlich wollten wir trotzdem den Kontrast unseres Beamers in unserem Wohnzimmer optimieren.
Dieses Mal dachten wir, dass unser Raum ein Upgrade braucht. Da es aber immer noch unser Wohnzimmer sein sollte, musste die Lösung wandelbar sein.
Wir suchten also wieder in französischen, deutschen und englischen Foren nach Ideen, um den Kontrast im Wohnzimmer zu verbessern und entschieden uns letztendlich für eine Lösung, die wir umsetzen wollten:
Vorhänge aus dem schwärzesten Samt/Velvet, den wir finden konnten, auf den Seitenwänden und der Decke auf 3m von der Leinwand Richtung Zuschauer. Das Ergebnis war beeindruckend: der Kontrast hat sich vervielfacht und die Immersion war unglaublich, da man nur das Bild vor sich schweben sieht (in Kombination mit der Maskierung). Wir haben wieder eine Anleitung (auf französisch) geschrieben, um unsere Ideen mit anderen zu teilen: Anleitung verwandelbares Kino/Wohnzimmer auf Cinetson.org
Schritt 6: Ein neuer Raum
Ein paar Monate später zogen wir in eine anderes Bundesland.
Wir nutzten diese Chance, um eine größere Wohnung mit einem Gästezimmer von 15m² (3.85*3.85m), das wir auch als Heimkino nutzen wollten. Wir mussten unser Vorhangsystem neu installieren, was zum Glück ohne Probleme klappte. Zusätzlich deckten wir die Wände hinter der Leinwand und gegenüber davon mit Bühnenmolton ab, um noch mehr Reflektionen zu vermeiden und die Immersion noch perfekter zu machen. Auf dem Boden verlegten wir schwarzen Teppichboden.
Schritt 7: Eine neue Leinwand
Nach wochenlanger Arbeit kam endlich der Zeitpunkt, unseren Epson EH-TW9200 wieder einzuschalten und wir wurden böse überrascht, als wir sahen, dass trotz Zoom auf maximal unsere 265cm breite Leinwand nicht ausgefüllt werden konnte. Da uns aber seit der Analyse der technischen Leinwände auch immer mehr Fehler und Mängel, vor allem die deutlich sichtbare Struktur, unserer günstigen weißen Leinwand auffielen, musste endlich eine neue Leinwand her!
Und so begann unsere Suche nach einer möglichst strukturlosen und farbneutralen Leinwand. Die Referenz ist wohlbekannt unter Heimkinofreunden: die Stewart SnoMatte 100, eine super Leinwand, die sogar von sehr nah keine sichtbare Struktur hat und angeblich eine Lambertsch ist.
Wir entschieden uns schließlich für die Elunevision 4K 100 Reference mit einer Breite von 252cm. Sie erreicht nicht ganz die Perfektion der Stewart SnoMatte 100, aber kommt ihr sehr nah für nur einen Bruchteil des Preises.
Da wir die alte Leinwand zusammen mit der Maskierung verkauft hatten, mussten wir natürlich eine neue bauen (dabei haben wir viele Fotos gemacht, um bald eine neue Anleitung für unseren Blog zu schreiben).
Schritt 8: Wir wollen kalibrieren!
Eine so gute Leinwand zu haben, schreit förmlich nach einem kalibrierten Beamer 🙂 und wir hatten in Tests gelesen, dass die Farben und Graustufen des Epson EH-TW9200 out of the box nicht besonders gut sind. Nachdem wir viel über Kalibrierung gelesen hatten, bestellten wir das Kolorimeter i1 Display 3 pro und das Spektrophotometer i1 Pro 2 mit der Software Chromapure.
So fingen wir an, Kalibrieren zu lernen. Das Ergebnis nach Kalibrierung unseres Epson EH-TW9200 fanden wir beeindruckend: das Bild wirkt sehr natürlich.
Nachdem wir nun schon die Messgeräte dafür hatten, wollten wir einen Test von unserem Beamer schreiben, den wir mit möglichst vielen Heimkino-Begeisterten teilen wollten.
Schritt 9: Epson EH-LS10000 Workshop
Am Donnerstag, 26. März 2015, gingen wir zu einem Workshop mit Ekki Schmitt (Cine4home), bei dem der neue Epson EH-LS10000 vorgestellt wurde.
Danach versuchten wir, einen Bericht darüber zu schreiben und posteten ihn im Hifi-Forum: Bericht vom Epson EH-LS10000 Workshop auf Hifi-forum.de
Hier das letzte Foto, das wir an diesem Tag gemacht haben:
Von links nach rechts: Gunnar Witting (Heimkino Boutique), Epson EH-LS10000, Ekki Schmitt (Cine4Home) und Damir Haupert (Key Account Manager Home Cinema von Epson):
Diese Erfahrung zeigte uns, dass es uns sehr Spaß machen würde Tests zu schreiben.
Letzter Schritt: Erstellung des Blogs
Also erstellten wir unseren Blog “Projectiondream.com”, um den Test unseres Epson EH-TW9200 und hoffentlich noch viele andere zu veröffentlichen.
Da der Kontrast von Anfang an eines der Hauptthemen war, auf die wir uns konzentriert haben, entschieden wir uns, unsere eigenen Kontrast-Pattern zu erstellen, um die Leistung des Beamers für verschiedene Bild-Helligkeiten darzustellen.
Dazu hat unser optimierter Raum den Vorteil, dass er in einen Raum mit weißen Wänden verwandelt werden kann, was es leicht macht, das Kontrastverhalten eines Beamers unter 2 sehr unterschiedlichen Bedingungen zu vergleichen:
- mit geöffneten Vorhängen (vergleichbar mit einem Wohnzimmer)
- mit geschlossenen Vorhängen (sehr gut optimierter Raum)
- Messung an der Linse (maximal mäglicher Kontrast,der aber in keinem Raum erreichbar ist)
Zusammenfassung
Jetzt haben wir schon einige Tests hinter uns und noch viele vor uns 🙂
Wir freuen uns sehr, unsere Geschichte mit euch zu teilen!
Anna&Flo
Bonus-Bild: ein paar Touristen in Deutschland 😉
-
Wenn euch unsere Arbeit gefällt und ihr euch mit uns austauschen wollt, dann schließt euch uns HIER auf unserer Facebookseite an!!
Hallo ihr Beiden,
sehr sympathisch, sehr nett, schöne Website, viele nützliche Informationen. Gerne mehr davon, macht so weiter.
Ein Heimkinofan aus Hamburg
Hallo Moncheeba!
danke für diese sehr nette Nachricht.
Es gibt noch viel mehr Inhalt auf der englischen Seite, wenn du dir das anschauen willst. 😉
Viele Grüße an dich zurück!
Anna&Flo
Super tolle Seite, bin begeistert. Auf der Suche nach Informationen zum neuen Epson TW9300 bin ich auf eure Seite gestoßen. Klasse war das Video mit der Raumoptimierung, was dies im Bild doch aus macht. Könnt ihr mir hierzu vielleicht ein paar genauere Informationen und Fotos der Umsetzung zukommen lassen? Wäre echt klasse.
LG Bernd aus Riedstadt
Hi Anna und Floh,
Ihr wart mal bei mir und habt Euch die React erklären lassen. Gute Seite!
Grüße Thomas beamer4u
Hallo Anna und Flo,
Habe euch zufällig nach dem HDR Workshop in Köln (wo ich euch unwissen sah) im Hifi Forum “bemerkt” und finde eure Berichte allesamt echt klasse!
Eine Frage hätte ich bzgl der Kontraststeigerung mit eurer Aufhängung: Wenn ihr den schwarzen Stoff “nur” ca 1.5m nach hinten zieht zum verdunkeln, wie gut steigt der ANSI Kontrast? Ist es noch SEHR viel weniger im Vergleich zur 3 Meter langen Abdunkelung?
Viele Grüße,
Cornelius
Ich bin zwar selbst kein Experte auf dem Gebiet, aber habe in letzter Zeit viele Testberichte gelesen, getestet bei Kollegen und mich da reingefuchst. Wenn ich dabei eins gelernt habe, dann spare nicht am Beamer und da fängts dann schon an. Nahezu alle Beamer unter 1.000 € kann man eigentlich vergessen wenn man wirklich Freude damit haben möchte. Der Epson ist der einzige den man wirklich empfehlen kann. der BenQ kriegt zwar gute Bewertungen, deswegen habe ich mich für den auch interessiert. Aber nach bissl recherchieren auf der BenQ Seite musste ich feststellen, dass der Beamer eigentlich nicht zur Heimkinoserie von BenQ gehört, sondern mehr so ein Allrounder ist der alles können soll.
Hallo Ihr zwei,
sehr gute Seite 🙂 Freu mich schon auf den ersten Mai. Dann stellt Ihr ja meinen Epson LS10000 anständig ein 😉
Hallo,
kalibrieren Sie auch Beamer?
Ich habe ein LS10000 und möchte gerne mit dem Oppo 203 den erweiterten Farbraum wieder geben.
Der LS10000 müsste mal vom Profie kalibriert werden.
Gruß Christian Krönke
Hallo, Anna und Flo, toll, was ihr so alles macht.
Habe mir eure Einstellungen zu MadVr angeschaut, aber kann keine Unterordner erstellen.
Projeziere mit einem NX9 von JVC und möchte mit MadVr uhd anschauen. Glaube auch, daß MadVr besser als ein UHD – Player ist. Habe aktuell den Zidoo Z1000.
Liebe Grüße